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Farbe

Was wäre eine Welt ohne Farben – eine ziemlich triste Welt, oder finden Sie nicht? Farben sind dafür verantwortlich, dass diese Aufmerksamkeit, Gefühle, Emotionen und Stimmungen bei ihren Betrachtern hervorrufen.

Farbe

Farbsehen

Das menschliche Auge sieht Dank der Netzhaut, welche eigentlich sehr lichtempfindlich ist. Diese enthält Stäbchen und Zapfen, welche auch Fotorezeptoren genannt werden. Ebenso enthält das Auge verschiedene Nervenzellen, welche sich zum Sehnerv vereinen. Die Rezeptoren des Auges fungieren als sogenannten Messfühler, welche den Lichtreiz in Erregung umwandeln. Dabei sind nur die Zapfen des Auges für das Sehen am Tag ausgelegt. Von den Zapfen gibt es drei verschiedene Typen, welche alle ein spezifisches Fotopigment besitzen. Dabei weist die Lichtabsorption ein Maximum in einem bestimmten Wellenbereich auf. Im Roten Bereich liegt die Maxima bei 600 – 610 nm (Rotrezeptor), 550 – 570 nm stehen für den Grünbereich und der Blaubereich liegt bei 450 – 470 nm. Auf viele Wellenlängen sprechen durch die Überschneidung der Absorptionskurven mehrere Zapfentypen in unterschiedlichen Stärken an. Die Farben werden dabei bestimmt, durch einen für sie typisches Erregungsverhältnis der drei Rezeptortypen.

Farbraum

Ein Farbraum, auch Gamut genannt (stammt aus der Musik:“gamma“= tiefster Ton, „gamma ut“: höchster Ton) ist ein bestimmtes Modell, das verwendet wird, um Farben auf digitale oder physische Medien darzustellen. Es handelt sich um einen abstrakten mathematischen Raum, der aus einer begrenzten Anzahl von Farben besteht, die durch Koordinaten definiert sind.

Es gibt verschiedene Arten von Farbräumen, die für unterschiedliche Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel der RGB-Farbraum, der CMYK-Farbraum, der HSB-Farbraum und der LAB-Farbraum. Jeder dieser Farbräume hat seine eigenen Koordinaten und Farbmodelle, um Farben darzustellen, und jeder hat seine eigenen Vor- und Nachteile je nach Anwendungsbereich.

Zahlenwerte beschreiben Farben in Ihren spezifischen Systemen, daher besitzt jede Farbe eine Koordinationsposition und kann dreidimensional und räumlich dargestellt werden. Die darstellbaren Farben werden in ihrer Summe geformt und so als virtueller Körper, den Farbraum, dargestellt. Innerhalb dieses Farbraums liegen diejenigen Farben, die sich abbilden lassen. Im Farbraum selbst liegen die Farben, welche sich abbilden lassen. Die Farben, welche nicht abbildbar sind, liegen jenseits der Grenzpunkte (auch bekannt als Farb-Körper) Gamut bezeichnet also den definierten Farbumfang.

Damit Farben auf den verschiedenen Medien wie Papier, Smartphone oder TV annähernd gleich dargestellt werden können, werden standardisierte Farbprofile verwendet. Die Farbprofile funktionieren als Maßstab, damit die Farben vom einem zum anderen Medium übersetzt werden können und so auf allen möglichst gleich aussehen. Die bekanntesten Farbräume sind RGB- und CMYK-Farbraum.

CMYK-Farbraum im Druck

CMYK ist ein Farbraum, der in der Druckindustrie verwendet wird. Die Abkürzung steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (schwarz). Im CMYK-Farbraum werden Farben durch das Mischen von vier Basisfarben erzeugt: Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz (Key). Durch die Kombination dieser Farben in unterschiedlichen Anteilen können eine Vielzahl von Farben erzeugt werden, die dann in der Druckproduktion verwendet werden. Der CMYK-Farbraum ist auch bekannt als Subtraktiver Farbraum, da die Farben durch die Subtraktion von Licht erzeugt werden, im Gegensatz zum additiven Farbraum RGB, der durch die Addition von Licht entsteht.

Man spricht von Bunt- oder Farbaufbau im CMYK-Druck, wenn die vier Farben Cyan (C), Magenta (M), Yellow (Y) und Key (K) in Kombination verwendet werden, um eine breite Palette von Farben zu erzeugen.

Der Unbuntaufbau, auch bekannt als Schlüssel, Schwarz oder Key (K), bezieht sich auf die Verwendung von reinem Schwarz als separate Druckfarbe. Im CMYK-Druck wird jeder der vier Farben ein spezifischer Prozentsatz zugewiesen, um eine gewünschte Farbe zu erzielen. Wenn alle vier Farben in gleicher Intensität gedruckt werden, entsteht eine Art Braunton. Durch die Mischung unterschiedlicher Anteile von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz können jedoch eine Vielzahl von Farben erstellt werden.

Der Unbuntaufbau ist wichtig, um eine tiefere Schwarzfarbe und mehr Kontrast zu erzielen. Dies liegt daran, dass das Mischen von Cyan, Magenta und Gelb, um Schwarz zu erzeugen, oft zu einem matschigen Farbton führt, der nicht so tief und satt ist wie reines Schwarz. Die Verwendung von Schwarz als separate Druckfarbe ermöglicht es, dunkle Schatten und tiefere Schwarztöne zu erzeugen, die für den Kontrast und die Lesbarkeit von Texten und Grafiken wichtig sind.

In der Praxis verwenden Drucker oft eine Kombination aus CMYK- und Unbuntaufbau, um eine breite Palette von Farben und Tönen zu erzielen. Indem sie die richtige Kombination von CMYK-Farben und Schwarz wählen, können Drucker Bilder mit großer Präzision und Detailgenauigkeit erzeugen.

Beim CMYK-Farbraum benötigt man beispielsweise für den Druck im Offsetverfahren, bei welchem die 4 Druckplatten für eine oder vier Farben vorbereitet werden. Das Papier wird hintereinander mit allen vier Farben in bestimmten Mischverhältnissen bedruckt, welche dann eine bestimmte Farbe ergeben. Das Druckergebnis wird dunkler, desto mehr Farben man verwendet. Mit dem CMYK-Farbraum können viele verschiedene Mischverhältnisse und unzählige Farben entstehen.

RGB-Farbraum am Monitor

Der RGB-Farbraumist ein additiver Farbraum, der aus den Grundfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) besteht. Jede Farbe im RGB-Farbraum wird durch eine Kombination dieser drei Grundfarben erzeugt. Die Farben werden als Kombination von drei Werten angegeben, die die Intensität jedes der drei Farbkanäle darstellen.

Im RGB-Farbraum reichen die Werte für jeden Kanal von 0 bis 255, wobei 0 keine Farbe bedeutet und 255 die maximale Intensität der Farbe darstellt. Wenn alle drei Farbkanäle auf 0 gesetzt sind, ergibt sich die Farbe Schwarz, während alle Kanäle auf 255 gesetzt die Farbe Weiß ergeben.

Der RGB-Farbraum wird häufig in der digitalen Bildverarbeitung, in der Bildschirmtechnologie und bei der Farbauswahl in Grafikprogrammen verwendet.

Aufdruck in Pantone Farben

Pantone-Farben sind spezifische Farbtöne, die von Pantone Inc. erstellt und benannt wurden. Sie werden oft in der Druck- und Designindustrie verwendet, um Farben genau zu definieren und sicherzustellen, dass sie auf verschiedene Druckmedien konsistent wiedergegeben werden.

Pantone-Farben werden durch ein einzigartiges Farbsystem definiert, das auf einer Bibliothek von mehr als 1.000 Farben basiert. Jeder Farbton hat eine eindeutige Bezeichnung und Nummer, z.B. Pantone 185C, ein leuchtendes Rot. Das "C" steht hierbei für "Coated", also beschichtet, was bedeutet, dass die Farbe auf beschichtetem Papier gedruckt wird.

Es gibt verschiedene Sammlungen von Pantone-Farben, darunter die Pantone Solid Colors, die Pantone Metallics, die Pantone Pastels & Neons und die Pantone Color Bridge, die CMYK- und RGB-Äquivalente jeder Pantone-Farbe enthält.

Pantone-Farben sind in der Regel sehr präzise und können über verschiedene Medien hinweg konsistent reproduziert werden, was sie zu einer nützlichen Referenz für Designer und Druckereien macht.

HKS Farben bedruckt auf Papier

HKS Farben sind eine beliebte Farbskala, die von der Firma Hostmann-Steinberg entwickelt wurde. Die HKS-Farben sind speziell für den Druckbereich konzipiert und werden von vielen Druckereien verwendet. Sie basieren auf einem Farbmischsystem, das aus 88 Basisfarben besteht, die in unterschiedlichen Anteilen gemischt werden können, um eine Vielzahl von Farbtönen zu erzeugen.

Die HKS-Farben haben eine hohe Farbgenauigkeit und sind sehr gut reproduzierbar. Sie werden oft in der Druckindustrie eingesetzt, um Logos, Grafiken, Texte und andere Designelemente zu drucken. Die Farbskala ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter die HKS K- (Kunstdruck-/Bilderdruckpapiere), N- (Naturpapier), Z- (Zeitungsdruckpapier) und E-Serien (Endlosdruckpapier) , die jeweils unterschiedliche Farbtöne bieten.

Eine der Besonderheiten der HKS-Farben ist, dass sie eine besonders gute Deckkraft und Farbintensität aufweisen. Sie sind in der Regel sehr leuchtend und haben eine hohe Farbtiefe. Durch ihre hohe Farbqualität eignen sich HKS-Farben für den Einsatz in vielen verschiedenen Anwendungen, einschließlich Plakaten, Broschüren, Verpackungen und vielem mehr.

Wenn Sie einen Druckauftrag haben und eine Farbskala benötigen, die hohe Qualität und Farbgenauigkeit bietet, dann sind HKS-Farben eine gute Wahl. Sie können aus einer großen Auswahl an Farbtönen wählen und sicher sein, dass Ihre Druckprodukte in der gewünschten Farbe erscheinen werden.

Komplementärkontrast

Der Komplementärkontrast bezieht sich auf die Art und Weise, wie sich Farben gegenseitig beeinflussen und wie sie im Kontrast zueinander stehen. Dabei handelt es sich um den Kontrast zwischen Farben, die sich gegenüberliegen oder in unmittelbarer Nähe im Farbkreis befinden.

Wenn man zwei Farben betrachtet, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Farbkreises befinden, zum Beispiel Rot und Grün, entsteht ein sehr starker Kontrast zwischen ihnen. Diese Farben sind sogenannte Komplementärfarben. Wenn sie nebeneinander platziert werden, verstärken sie sich gegenseitig und erzeugen einen starken visuellen Eindruck.

Der Komplementärkontrast ist eine wichtige Technik in der Kunst und im Design, da er oft verwendet wird, um visuelles Interesse und Dynamik zu schaffen. Er kann auch in der Farbpsychologie eingesetzt werden, um bestimmte Emotionen oder Stimmungen hervorzurufen. So wird beispielsweise Grün oft als beruhigend und erfrischend empfunden, während Rot mit Energie und Leidenschaft in Verbindung gebracht wird.

Wellenlänge – wie wir Farben sehen

Die Wellenlänge bezieht sich auf die Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wellenbergen oder -tälern in einer Welle, wie zum Beispiel in einer elektromagnetischen Welle wie Licht. In Bezug auf Farbe ist die Wellenlänge des Lichts eng mit der Farbe verbunden, die wir wahrnehmen.

Verschiedene Farben haben unterschiedliche Wellenlängen im elektromagnetischen Spektrum. Rotes Licht hat zum Beispiel eine längere Wellenlänge als blaues Licht. Wenn das Licht auf ein Objekt trifft, kann es vom Objekt absorbiert oder reflektiert werden, wodurch wir die Farbe des Objekts sehen. Wenn alle Farben des sichtbaren Spektrums absorbiert werden, sehen wir das Objekt als schwarz, während ein Objekt, das alle Farben reflektiert, als weiß erscheint.

In der Farbwahrnehmung hängt die empfundene Farbe also von der Wellenlänge des Lichts ab, das auf unser Auge trifft.