Tampondruck

Der Tampondruck ist ein äußerst flexibles und vielseitiges indirektes Tiefdruck- Verfahren, das insbesondere in den 1960er Jahren von der deutschen Firma TAMPOPRINT AG entwickelt wurde. Im Gegensatz zum Flachdruck eignet sich dieses Druckverfahren auch hervorragend für unebene, gewölbte oder runde Oberflächen, insbesondere solche aus Kunststoff. Ähnlich dem Siebdruck ermöglicht er eine herausragende Qualität und Präzision, was ihn besonders attraktiv für die Herstellung von Werbeartikeln macht. Das Verfahren funktioniert durch die Verwendung eines flexiblen Stempels, der das gewünschte Motiv von einer Form auf die Oberfläche überträgt. Die Vorteile liegen nicht nur in seiner Flexibilität, sondern auch in der Möglichkeit, eine Vielzahl von Farben und Formen präzise zu reproduzieren. Dieses Druckverfahren ist umweltfreundlich und bietet eine hohe Qualität, die den Ansprüchen der Kunden gerecht wird.

Der Tampondruck und seine Geschichte

Wie eingangs erwähnt, ist dieses Printing-Verfahren unverzichtbar wenn es darum geht, Kunstoffteile in glatter oder gewölbter Form zu bedrucken. Gerade im Werbemittel- und Werbeartikel Segment ist es heute ein täglicher Begleiter, wenn Kugelschreiber oder andere Kunststoff- und Plastikartikel bedruckt werden. Auch Holz, Glas oder Gummi & Co. lassen sich problemlos veredeln. Seinen Ursprung fand der Tamponprint im 18. Jahrhundert bei einem Schweizer Uhrmacher. Mittels tierischer Gelanine wurde ein Motiv gefertigt und mit einem Tampon auf die Zifferblätter gedruckt.

Funktionsprinzip

Der Tamponprint ist ein indirektes Druckverfahren, das oft in der Industrie verwendet wird, um auf unebenen oder gewölbten Oberflächen zu drucken. Dabei dient ein elastischer Tampon aus Silikon als übertragungsmedium für die Druckfarbe.

Zur Durchführung wird zunächst ein Druckklischee angefertigt, das das gewünschte Druckmotiv in vertiefter Form enthält. Anschließend wird das Klischee mit Druckfarbe gefüllt und der Silikontampon auf das Klischee gepresst, um ihn mit der Druckfarbe zu füllen. Durch das Anheben des Tampons wird die Druckfarbe vom Klischee auf den Tampon übertragen. Anschließend wird der Tampon auf das zu bedruckende Objekt gesetzt und die Druckfarbe wird durch eine Abrollbewegung des Tampons auf die Oberfläche des Objekts transferiert. Der Tamponprint bietet den Vorteil, dass er auf einer Vielzahl von Materialien angewendet werden kann- beispielsweise Kunststoff, Metall, Glas, Keramik und Holz. Zudem können auch unebene oder gewölbte Oberflächen bedruckt werden, was bei anderen Druckprozessen oft schwierig ist.

Insgesamt ist es eine sehr vielseitige Drucktechnik, das in vielen verschiedenen Industrien eingesetzt wird, wie bei der Herstellung von Elektronik, verschiedenartigen Spielzeugen, bei Automobilteilen, der Medizinprodukten und vielen weiteren Produkten.

Tampondruck – Step by Step
Wie funktioniert der Tampondruck?

1. Klischee-Vorbereitung:
   Das Druck-Motiv wird in Form einer Vertiefung in eine Platte geätzt, gelasert oder ausgewaschen. Diese Platte wird als Klischee bezeichnet.
2. Farb-Auftrag auf das Klischee:
   Das Klischee wird mit Druckfarbe überzogen, und überschüssige Farbe wird mit einer Rakel entfernt, sodass nur die Farbe in den Vertiefungen des Klischees verbleibt.
3. Farbübertragung auf den Tampon:
   Ein elastischer Stempel, auch Tampon genannt, wird auf das Klischee gedrückt, um die Farbe aus den Vertiefungen aufzunehmen. Der Tampon besteht oft aus Silikon oder Kautschuk und ist hochelastisch.
4. Übertragung auf das Zielmedium:
   Der mit Farbe beladene Tampon wird auf den zu bedruckenden Gegenstand (Werbeträger) gedrückt. Der Tampon passt sich dabei der Form des Gegenstands an und überträgt das Druckmotiv auf dessen Oberfläche.
5. Reinigung des Tampons:
   Nach dem Vorgang wird der Tampon gereinigt, um ihn für den nächsten Einsatz vorzubereiten. Die Reinigung ermöglicht die Wiederverwendung des Tampons.

Es gibt verschiedene Verfahren, wie das Offene Farbsystem, das Geschlossene Farbsystem, den Rotationstampondruck und den Rundumtampondruck. Jedes dieser Verfahren hat seine spezifischen Merkmale und Anwendungsbereiche. Aufgrund seiner flexiblen Natur, ist die Veredelung von verschiedensten Oberflächen möglich, unabhängig von deren Form und Textur.

Wenn Sie im Detail mehr zur Funktion erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren zugehörigen Blogbeitrag. Hier zeigen wir Ihnen im Detail alles Wissenswerte.

Gut geeignete Werbeartikel

Dieses Verfahren ist eine ideale Option, um eine breite Palette von Werbeartikeln individuell zu gestalten und potenzielle Kunden anzusprechen. Dank der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können verschiedene Werbeträger mit einem Motiv individualisiert werden, um gezielt auf die Zielgruppe abgestimmte Botschaften zu vermitteln.

Die große Stärke des indirekten Tiefdruckverfahrens liegt in seiner Flexibilität. Der Tampon, der für den Prozess verwendet wird, ist sehr verformbar und kann daher auf nahezu jeder Oberfläche aufgetragen werden, einschließlich gewölbter, runder oder unebener Flächen. Diese Flexibilität ermöglicht es Kugelschreiber sowie verschiedene Feuerzeuge als Werbegeschenke, elektronische Werbeartikel wie USB-Sticks oder auch Spielzeug mit Leichtigkeit zu individualisieren.

Das Tampondruckverfahren ist auch sehr vielseitig in Bezug auf die Materialbeschaffenheit. Sowohl weiche als auch harte Materialien können einfach und effektiv individualisiert werden. Somit ist es ein hervorragendes Verfahren, um Werbeartikel in einer großen Vielfalt an Formen und Materialien zu personalisieren und damit ein effektives Werbematerial zu schaffen.

Zusammengefasst:
Für welche Materialien eignet sich der Tampondruck?

Das Verfahren überzeugt durch seine Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Materialien, was ihn zu einer äußerst vielseitigen Print-Technik macht. Er eignet sich besonders gut für Kunststoff- und Metallobjekte, aber auch für Materialien aus Holz, Glas, Papier, Karton, Leder und Plexiglas. Diese Vielfalt ermöglicht es, diverse Werbeartikel zu veredeln und zu personalisieren.

Welche Werbeartikel kann man mittels Tampondruck individualisieren?

1. Kugelschreiber:
   Durch die Verformbarkeit des Tampons können Kugelschreiber mit unterschiedlichen gewölbten Formen und Oberflächenstruktur präzise und mehrfarbig bedruckt werden.
2. Thermosflaschen:
   Aufgrund der flexiblen Anpassungsfähigkeit des Tampons können auch Artikel wie Thermosflaschen mit komplexen Designs und Firmenlogos veredelt werden.
3. Regenschirme:
   Ebenso ist es möglich Oberflächen wie die von Regenschirmen durch den Tampondruck effektiv und hochwertig gestalten und veredeln zu können.
4. USB-Sticks:
   Selbst glatte Oberflächen von USB-Sticks können mit dem Tampondruck veredelt werden, wodurch sie zu idealen Werbeträgern werden.
5. Powerbanks:
   Durch die Möglichkeit des Mehrfarbendrucks erhalten beispielsweise Powerbanks auffällige und detailreichen Designs.

Die Vielseitigkeit ermöglicht es, nahezu jeden erdenklichen Werbeartikel mit einem individuellen und qualitativ hochwertigen Aufdruck zu versehen.

Farbmöglichkeiten

Es können sowohl Einzel- als auch Mehrfarbendrucke umgesetzt werden. Hierdurch kann man individuell entscheiden, ob ein Werbeträger lediglich mit einer oder mit mehreren Farben bedruckt werden soll.

LED-Farben: Die Verwendung von LED-Farben bietet einige Vorteile gegenüber UV-Farben. Zum einen sind sie umweltfreundlicher und lassen sich leichter verarbeiten, zum anderen sind sie günstiger und sparen während des Druckprozesses Energie ein. Die LED-Farben verfügen über alle positiven Eigenschaften von UV-Farben, wie beispielsweise eine schnelle Trocknung. Darüber hinaus sind sie auch durch innovative Eigenschaften gekennzeichnet.

Einkomponentenfarbe: Die Einkomponentenfarbe ist eine besonders attraktive Option für Werbetreibende, da sie nicht nur eine ausgeprägte Beständigkeit gegen Abrieb aufweist, sondern auch sehr leicht zu verarbeiten ist. Diese Eigenschaften machen sie zu einer preisgünstigen Wahl bei der Verarbeitung von Werbeartikeln.

Zweikomponentenfarbe: Für Werbeträger, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind und dem Beschenkten langfristige Freude bereiten sollen, empfiehlt sich die Verwendung von Zweikomponentenfarbe. Diese spezielle Druckfarbe weist eine besondere Zusammensetzung auf und sorgt für eine ausgeprägte Langlebigkeit des bedruckten Materials.

UV-Farben: Diese speziellen Farben sind aufgrund ihres erheblichen Anschaffungspreises eine kostspielige Option und erfordern eine sorgfältige und vorsichtige Verarbeitung. Sie trocknen schnell und sind daher resistent gegen Lösungsmittel, da die Feuchtigkeit in der Farbe schnell verdampft, müssen sie besonders geschützt werden.

Preiszusammensetzung

Was kostet es via Tampondruck zu drucken?

Bei der Bestimmung des Preises für den Druck von Werbeartikeln spielen drei Hauptfaktoren eine Rolle: die Rüstkosten, die Anzahl der Farben und die Art des zu bedruckenden Artikels. Die Rüstkosten variieren je nach Größe und Komplexität des Motivs, da für die Erstellung der Vorlage zunächst ein Klischee angefertigt werden muss. Die Anzahl der Farben, die gedruckt werden sollen, sowie die Menge der zu bedruckenden Werbegeschenke sind ebenfalls ausschlaggebend für den Preis. Ein einfarbiger Aufdruck ist in der Regel günstiger als ein mehrfarbiger Aufdruck. Der dritte Faktor betrifft die Art des Werbeartikels, einschließlich seiner Oberflächenstruktur und Beschaffenheit.

Tampondruck vs. Siebdruck

Was ist besser, Tampondruck oder Siebdruck?

Es handelt sich um zwei verschiedene Drucktechnologien, die in der Werbeindustrie und anderen Bereichen weit verbreitet sind. Beide Veredlungsmöglichkeiten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl der geeigneten Druckmethode berücksichtigt werden sollten.

Vorteile des Tampondrucks

• Flexibilität: Der Tampondruck ist durch seine hochelastische Beschaffenheit gekennzeichnet, wodurch er nahezu alle Oberflächenformen, einschließlich gewölbter, runder und unebener Flächen, bedrucken kann.
• Vielfältige Materialien: Von Kunststoff über Holz bis hin zu Metall – der Tampondruck eignet sich für eine breite Palette von Materialien.
• Mehrfarbendruck: Der Tampondruck ermöglicht Mehrfarbendrucke ohne Zwischentrocknung, was effizientere und farbenfrohe Designs ermöglicht.
• Nachhaltigkeit: Der elastische Tampon kann nach dem Druckvorgang gereinigt und wiederverwendet werden, was den Tampondruck zu einem umweltfreundlichen und ökologisch schonenden Printverfahren werden lässt.

Nachteile des Tampondrucks

• Formatbeschränkung: Aufgrund von Größenbeschränkungen für Druck-Stempel kann der Tampondruck bei besonders großen Motiven an seine Grenzen stoßen.
• Farbschichtdicke: Die Farbschichtdicke ist relativ gering, weshalb spezielle, hochpigmentierte Farben erforderlich sein können.

Vorteile des Siebdrucks

• Hohe Farbschichtdicke: Der Siebdruck ermöglicht eine dickere Farbschicht, was zu intensiveren Farben und einem besonders robusten Druck führt.
• Große Druckformate: Für besonders große Druck-Flächen eignet sich der Siebdruck besser.
• Widerstandsfähigkeit: Der Siebdruck erzielt eine hohe Beständigkeit gegen äußere Einflüsse.

Nachteile des Siebdrucks

• Nicht für feine Motive geeignet: Feine Druckmotive und Linien können im Siebdruck schwierig umzusetzen sein.
• Begrenzte Flexibilität: Der Siebdruck ist auf flachen, glatten Oberflächen beschränkt und weniger flexibel bei der Anpassung an unebene Formen.